Samstag, 10. Januar 2015

Floorbed? Familienbett? Was denn nun?

Es ist soweit, irgendwo im Mama-Bloggernetzwerk ist wieder ein Beitrag geschrieben worden, der einschlug wie eine Bombe! Zig weitere Blogs haben darauf reagiert und ihre Sicht dazu niedergeschrieben. Welcher Blog diesen ersten Bomben.Beitrag geschrieben hat? Werde ich hier nicht erwähnen! Ganz einfach, weil ich mich auch frage was dieser Beitrag sollte? Immer wieder ärgern wir uns Mütter über andere Mütter die meinen ihr Wissen, Meinung und Erfahrungen sind die einzig Richtigen und sie versuchen diese anderen Müttern überzustülpen und wer das nicht tut, lässt sich von seinen kleinen Tyrannen auf dem Kopf rumtanzen und überhaupt hat man sich nicht zu wundern, wenn man sie komplett verzieht.

Nein, daher werde ich den besagten Blogbeitrag hier nicht erwähnen und verlinken. Die meisten meiner Leser werden sowieso schon wissen, welchen ich meine, denn schließlich lest ihr sicherlich einige wundervolle Blogs im WorldWideWeb. Ich möchte hier keine weiteren Klicks für diesen Beitrag generieren, bei dem ich mich frage, ob er mit Absicht so provokant geschrieben wurde, dass er eben diese Klickzahlen bewirken soll? Wenn ja, dies wurde geschafft! Wenn nein und es wirklich die Meinung dieser Mutter ist... wollten wir nicht alle einfach lernen toleranter zu sein? Es gibt Themen bei denen gibt es kein Schwarz und Weiß, da gibt es verschiedene Möglichkeiten, Abstufungen und Zwischenlösungen. Da kann und muss jede Familie herausfinden was für sie passt und wenn diese damit gut leben können, Eltern und Kind/er, dann hat es überhaupt nicht zu interessieren ob andere anders darüber denken oder das sie sich gar einmischen wollen! Nein! Auch wenn es einem in den Zehen kribbelt, man Schnappatmung bekommt und seine Meinung gerne überstülpen würde... Nein! Wenn man seine Meinung, dann nicht einfach nur als seine Meinung nennen kann und man alleine damit glücklich sein kann, dann sollte man einfach ruhig sein! Nicht einfach, ich weiß, aber das sollten wir lernen. Wäre ein guter Vorsatz für 2015, wenn wir uns wieder mal über andere Mütter aufregen, die uns etwas aufdrücken möchten.

Ok, dann aber jetzt zum eigentlichen Thema. Es ging in dem besagten Thema nämlich um die Verurteilung des Familienbetts und wer es nicht schafft, seine Kinder vom elterlichen Bett fernzuhalten ist selbst schuld, macht was falsch und überhaupt, die Mütter könnten sich doch von den Kindern nicht lösen und es ist doch sicherlich auch ein Vorwand um den elterlichen Sex zu vermeiden... denn laut der Autorin findet der wohl ausschließlich im Bett statt.... bisserl öde, oder?

Zu unserer Schlafsituation wollte ich eigentlich sowieso wieder etwas schreiben, also bietet es sich doch gerade wunderbar an, denn wir haben hier solch eine Zwischenlösung. Wir haben mittlerweile kein reines Floorbett mehr für das Herzkind. Ein reines Familienbett haben wir aber auch nicht. Irgendwo dazwischen hat sich für uns die derzeitige Lösung für einen ruhigen Schlaf ergeben. Denn genau das ist mir am wichtigsten! Ich will Nachts schlafen können und zwar so lange wie möglich, damit ich am nächsten Tag erholt aufstehen kann, um damit einen Arbeitstag zu bestreiten, Zuhause den Haushalt zu erledigen und auch mit meinem Herzkind zu spielen und Zeit zu verbringen. Da ist Schlafmangel völlig deplaziert, kräftezehrend und nervenaufreibend! Das bei schwachen Nerven so manche "Phase" eines Kindes deutlich schlechter ausgehalten werden kann, wissen wir alle! 

Das Herzkind war nie ein guter Schläfer. Zur vollen Stillzeit war er gerne alle 2 Stunden wach und auch der Brei änderte damit nichts... von wegen, wenn sie satt sind, schlafen sie durch.... hahahahaha... irgendwann merkten wir sobald ich mich irgendwie im Bett bewege, wird er wach. Also wanderte er vom Beistellbettchen, in sein eigenes Bettchen ans andere Ende unseres Schlafzimmers. Die Schlafintervalle verlängerten sich... aber auch das reichte irgendwann nicht, er hatte einen leichten Schlaf und hier überlegte ich mir bald sehr genau, ob ich auf die Toilette musste oder ob ich meine Blase noch etwas quälen konnte...
Wir entschieden also, ihn in sein Schlafzimmer auszuquartieren, es wurde wieder etwas besser.... aber auch nicht wirklich gut. Ich wanderte zig mal die Nacht zu ihm herüber und stillte, stillte, stillte. Da wir noch ein Gitterbett hatten, musste ich ihn zig mal herausheben und mir taten schon die Handgelenke weh, es bahnte sich wohl eine Entzündung an. Wieder Zeit, etwas zu ändern und ich entschied mich nun doch das Floorbed einzuführen. Ein Wunder geschah! Er stillte sich mit 14 Monaten plötzlich ab und die Nächte wurden dadurch viel angenehmer für mich. Irgendwann pendelte es sich ein, dass ich vielleicht noch 1-2 mal in der Nacht kurz zu ihm musste, wenn er es nicht schaffte wieder alleine einzuschlafen. Die Nächte an denen er komplett durchschlief konnte ich weiterhin an einer Hand abzählen.

Joah, ich fand unsere Schlafsituation also ganz angenehm, ich fand mich damit ab, dass ich eben kein durchschlafendes Kind habe und bekam trotzdem genug Schlaf. 

Und nun? Ich wollte nie ein Familienbett, weil ich meinen Platz brauche. Ich mag nicht mal mit meinem Mann kuschelnd einschlafen.... weil ich es nämlich nicht kann. Ich werde dann zigmal wach, komme nicht in den Tiefschlaf, bis ich dann doch wieder auf meine Seite wandere, um alleine, tief und fest einschlafen zu können. Ein Familienbett war daher für mich ein Ding der Unmöglichkeit! Ich dachte nicht mal daran, dass dies eine Möglichkeit für uns wäre. Nein! Bloss nicht!

Das Herzkind sah es nun aber anders. Plötzlich stand er Nachts vor uns, wollte nicht mehr in seinem eigenen Bett weiter schlafen und lag nun in unserem Bett, zwischen uns, machte die Augen direkt zu und schlief weiter. Sicherlich hat die Eingewöhnung bei der Tagesmutter viel mit diesem veränderten Schlafverhalten zu tun. Er verarbeitet viel in der Nacht, in seinen Träumen. So geht es mir auch!
Natürlich ist nicht jede Nacht deswegen ruhiger, denn wenn das Herzkind unruhig schläft, wandert es viel. Füße links, Kopf rechts oder umgedreht. Füße in unseren Rücken oder einen harten Kopf, eventuell auch Füße im Gesicht! Die Nächte sind allerdings selten, meist liegt der Zwerg ruhig in der Mitter oder kuschelt beim Papa... der hat damit nämlich keine Probleme und ich hab meinen Platz und kann schlafen!
Und genau da wären wir wieder, der Schlaf! Solange ich schlafen kann, ist mir egal ob mein Kind in seinem Zimmer schläft oder bei uns im Bett. Es ist schön wenn der Zwerg den ersten Teil der Nacht bei sich schläft (mehr Platz für Mama) und erst später zu uns rüber wandert. Ich hab aber auch kein Problem, wenn er manche Nacht von Anfang an bei uns im Bett schläft. Hauptsache Schlaf! Es ist eben die momentane Schlafsituation und eines habe ich gelernt, mit Kindern ändert sich sowieso ständig etwas. Da beginnt man sich gerade über irgendetwas Neues zu freuen und das dies nun so gut funktioniert. Bamm! Aus und Vorbei! Dann muss man sich mit neuen Situationen arrangieren.

Wer das Glück hat, Kinder zu haben, die sofort problemlos durchschlafen und dies auch in ihren Zimmern tun. Freut euch, seit glücklich, geniesst eure Nächte... aber versucht nicht Lösungswege für andere Familien zu finden. Denn das funktioniert nicht! Jede Familie muss ihre eigenen Lösungen finden, denn jede Mutter ist anders, jeder Vater ist anders und jedes Kind ist anders. Die perfekte eine Lösung wird es daher niemals geben! Findet euch damit ab!

3 Kommentare:

  1. Achja ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern. Meine Große hat bis zum vierten Lebensjahr nicht durch geschlafen und kam jede Nacht zu uns.Das würde erst besser, als unsere zweite Tochter auf die Welt kam und bei ihr im Zimmer schlief. Die ab der achten Woche durch schlief. Ich konnte mein Glück kaum fassen.
    Die Große ist jetzt fünfzehn und ich finde jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um sich zu revanchieren, oder? Ich könnte sie am Wochenende um halb sechs wecken und ihr sagen, dass ich nicht mehr schlafen kann oder Hunger habe....
    Schönes Wochenende

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  2. Oh das hätte auch ich schreiben können... Ich brauche auch meinen Platz im Bett. Kuscheln ja gern, aber zum schlafen geht jeder auf seine Seite. Wir habe ja auch ein Floorbett... Nach einer etwas unruhigen Zeit schläft der Krümel dort schnell und problemlos ein. Dort schlummert sie ruhig... bis sie entweder eine Flasche will (und dann weiter schläft) oder dirket vor unserem Bett steht (und ihre Flasche dann lieber dort trinkt). Zu Weihnachten hat sie sogar die ganze Nacht in ihrem Bett verbracht.

    Ich finde das Floorbett toll... Sie konnte zwar auch aus ihren Gitterbett raus, aber das war immer Gewurschtel und hat dazu geführt, dass sie nachts dann richtig muntef war. So steht sie einfach selbstständig auf und kommt nach dem Mittagsschlaf zu uns ins Wohnzimmer oder eben nachts ans Bett... Dort hebe ich sie dann nur noch rein und es wird seelenruhig weitergeschlafen...

    So ist es für alle am Schlafreichsten - das ist mir das wichtigste und es hat den ganzen Schlafstress seeeeehr entspannt. Achso das Bett steht übrigens in ihrem Zimmer... Aber sie darf jederzeit zu uns.

    Liebe Grüße und ich bleibe gespannt, wie das Floor/Familienbett bei euch weitergeht.

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  3. Also ich kann nur die Variante empfehlen: Kinderbett, oder wie bei uns Gitterbet, (eine Seite entfernen) ans Elternbett zu stellen. Dadurch hat er, wenn er aufwacht Sicherheit, er sieht uns und kann uns spüren und wir, bzw ich muss nicht ins Nachbarzimmer laufen in der Nacht um zu sehen, dass es ihm gut geht, er zugedeckt ist, e. tc... Und , weil fur mich auch super wichtig, jeder hat genügend Platz und kann schlaaaaafen!!! Außerdem denk ich mir auch immer, wie muss sich der kleine Striz fühlen, wenn er alleine in ein Zimmer muss und wir schlafen gemeinsam in einem Zimmer.

    p.s. Mit 16 wird er schon in sein Zimmer gehen, lol! ;)
    Abgesehen davon, Kopf hoch , Kinder müssen auch schlafen erst lernen, und alle wachen auf! Keines schnarcht durch! Mit ca 4 Jahren können sie selber wieder leichter einschlafen und schlafen länger!
    In diesem Sinne eine geruhsame Nacht! Alles Liebe, Mitzi

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