Schon 8 Wochen ist der Sohn nun großer Bruder und er liebt seine Schwester heiß und innig. Er ist sehr stolz darauf großer Bruder zu sein und seine ersten Gedanken am morgen und die letzten Gedanken am Abend gelten seiner kleinen Schwester. War er unterwegs oder hat bei den Großeltern geschlafen, stürmt er zunächst ins Wohnzimmer und schaut nach ihr und vergewissert sich, dass auch alles in Ordnung ist.
Natürlich sagt all dies nichts darüber aus, wie die Langzeit-Beziehung der Beiden funktionieren wird, ein guter Grundstein scheint aber gelegt zu sein und ich könnte vor Mutterliebe platzen, wenn ich beide zusammen sehe und wie sehr der große Bruder seine kleine Schwester beschützen und liebkosen möchte.
Der Sohn bringt sehr viel Verständnis auf und das liegt zum einen sicherlich an seinem Alter und auch an der Vorbereitung währen der Schwangerschaft. Er war von Anfang an involviert und nahm alles intensiv mit und wahr. Wir haben ihm früh von der Schwangerschaft erzählt, er war direkt beim ersten Frauenarzt-Besuch dabei, ebenso bei den Hebammen-Terminen. Dort hat er auch zwei kleine Pixie-Büchlein geschenkt bekommen, welche er immer und immer wieder vorgelesen bekommen wollte. Eines der Büchlein handelte ganz speziell von einer Hausgeburt und zeigte ungefähre Abläufe dabei. Der Zwerg war sehr fasziniert, ganz speziell auch, als er erfuhr das seine Schwester auch Zuhause auf die Welt kommen sollte. In dem Buch war ebenfalls das größere Geschwisterkind bei der Geburt dabei und auf die Frage ob er auch bei der Geburt seiner Schwester dabei sein wollte, sagte er von Anfang an JA und an dieser Meinung änderte sich im Verlauf der ganzen Schwangerschaft nichts! Er wollte bei der Geburt dabei sein, er wollte die Nabelschnur durchschneiden, seine Schwester auffangen und sie zuerst knuddeln.... Ok, das war dann alles so doch nicht möglich, was wir ihm auch immer und immer wieder erklärten. Ich beschrieb ihm die Wehen, das sie mir weh tun könnten, dass dies aber nicht schlimm ist, denn nur so schafft es mein Körper seiner Schwester auf die Welt zu helfen.
Die kommende Geburt wurde mit Hilfe der Büchlein und seinen Fragen immer wieder thematisiert und wir sprachen viel darüber. Auch einige wunderschöne Hausgeburts-Videos, die man im Netz findet, haben wir uns zusammen angeschaut und Fragen von ihm besprochen.
Die Geburt seiner Schwester, bei welcher er dabei sein durfte, war für ihn ein wundervolles Erlebnis. Er erlebte das Wunder der Geburt, er durfte seine Schwester von Beginn an kennenlernen. Er war bei ihrem ersten Atmenzug dabei und durfte sich, wie seine Eltern auch, sofort in dieses neue Menschlein verlieben.
Er ist ein wundervoll besorgter Bruder, der direkt reagiert, wenn seine Schwester weint oder sich unwohl fühlt. Das darf in seinen Augen nicht sein. Er gibt ihr den Schnuller und wenn das nicht hilft muss ich sofort eilen und sie stillen und beruhigen.
Beim Essen möchte er, dass seine Schwester neben ihm sitzt. Was mit dem Newborn-Einsatz auf dem TrippTrapp auch sehr gut und in Augenhöhe möglich ist. Ich bin sehr froh, mich dafür entschieden zu haben. Den Sohn freut es sehr, seine Schwester neben sich zu wissen und wenn sie ihn sieht, himmelt sie ihn förmlich an. Sie beobachtet ihn, lächelt ihn an. Wenn der große Bruder sich zu ihr lehnt und seinen Kopf an ihren schmiegt, tut sie es ihm gleich.
Ich bin so unendlich glücklich, dass der Sohn gerne Bruder ist und das auch mit viel Stolz. Ich sehe dieses Geschwisterband wachsen und wünsche mir so sehr für beide, dass es mal ein starkes Band werden wird. Ein Band das über alle Jahre halten wird, Stürme übersteht und bei welchem beide immer wissen, da gibt es jemand, der für mich da sein wird und ich für ihn! ♥