Samstag, 27. Dezember 2014

Montessori selbstgemacht - Der Schattierungskasten

Maria Montessori hat die verschiedensten Lernmaterialien entwickelt und diese in den Kinderhäusern und Schulen angeboten. Die Lernmaterialien zeichnen sich dadurch aus, dass immer eine Eigenschaft isoliert ist und das eine selbstständige Fehlerkontrolle der Kinder möglich ist.

Die Kinder können somit nach kurzer Anleitung durch den Erzieher bzw. das Elternteil mit den angebotenen Materialien alleine arbeiten. Ihre Fähigkeiten, Sinne, Motorik usw. schulen und verfeinern. Wie es ihrem momentanen Entwicklungsstand entspricht.

Die Materialien sind wundervoll, aber oft auch recht teuer. Natürlich hat diese Qualität ihren Preis. Er ist durchaus gerechtfertigt. Möchte man aber eine gewisse Menge an Materialien für die eigenen Kinder anschaffen, muss man sich etwas einfallen lassen, wenn das Konto nicht gerade prall gefüllt ist.

Einige Lernmaterialien sind mit etwas Geschick durchaus auch selbst herstellbar. Für viele Anregungen kann ich hier die Facebook-Gruppe "Montessori selbstgemacht" empfehlen!

Ich selbst habe mich auch wieder an der Umsetzung eines Materials versucht. Da das Herzkind derzeit sehr an Farben interessiert ist und diese nun zu unterscheiden und zuzuordnen versucht, habe ich überlegt was ich ihm noch anbieten könnte. Dafür hat Montessori einige Materialien bereitgestellt. Gefallen hat mir hier der Schattierungskasten. Hier werden zum einen verschiedenen Farben unterschieden und dann auch noch deren Schattierungsmöglichkeiten und damit auch die Erlernung der Begrifflichkeiten: hell, dunkel, heller als, dunkler als usw. Da die Schattierungen auf den Brettchen schon vorgegeben sind, ist die Fehlerkontrolle für die Kleinen einfacher.

Ich habe mir daher passende Farbkarten aus dem Baumarkt besorgt und meinen Mann gebeten Holzbretter und Holzstiftchen nach meinen Maßen (welche auch durch die Farbkarten vorgegeben sind) zuzuschneiden.

Die Farbkarten habe ich zurecht geschnitten und die eine Hälfte auf die Brettechen geklebt und mit Klebefolie fixiert. Danach habe ich die andere Hälfte der Farbkärtchen genommen und die Holzstifte damit umwickelt und ebenfalls mit Klebefolie fixiert. Als Abschluß habe ich dann noch mit dem Locher Punkte ausgestanzt, welche ich oben auf die Stifte geklebt habe. So habe ich bestmöglichst versucht den Schattierungskasten nachzubauen.

Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Der Zeitaufwand ist zwar schon etwas höher, aber die Kostenersparnis an sich ist enorm und das war mir wichtig! 

Angeboten werden die Farbbrettchen zunächst einzeln. Das Kind kann sich eine Farbe heraussuchen. Die Stifte werden herausgenommen und dann wieder vom Kind zugeordnet, dabei können die Begrifflichkeiten und die Farbbezeichnungen geübt werden. 

Natürlich kann das Kind auch komplett alleine damit arbeiten und zunächst einfach versuchen alle Stifte zu allen Brettchen zuzuordnen und seine Augen zu schulen. Wie alle Materialien von Montessori ist es herrlich einfach und wundervoll durchdacht. 

Bisher habe ich 6 verschiedene Farbbrettchen gebastelt, mal sehen was die Baumarkt-Farbkarten noch hergeben...








10 Kommentare:

  1. Wow. Sooooo toll. Wie hat dein Mann die loecher hineingemacht?

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    1. Hallo,

      wie schon von Kathi geschrieben wurde, einfach mit der Bohrmaschine :)

      Liebe Grüße, Sabrina

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  2. Ich vermute mit einem Aufsatz für die Bohrmaschine. So würde ich es zumindest handhaben.

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  3. Hallo :)
    Sag mal, wo hast du denn die Stiftchen her, gibts die auch im Baumarkt?
    Lieben Gruß :)

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    1. Hallo Elisabeth,

      nein, die Stiftchen sind passend zugesägt, aus Holzstäben.

      Liebe Grüße, Sabrina

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  4. Liebe Sandra,
    Kinder können erst in der Pubertät zarte Pastellfarben genauso gut unterscheiden wie Erwachsene. Daher bevorzugen sie knallige Farben (Schweinchen schau, sorry 😌).
    Daher die Frage, ob dein Kleiner die Übung tatsächlich schon ausführt bzw. überhaupt ausführen kann. Ich weiß, Montessori empfiehlt eine solche Übung, aber ist das nicht zu früh? Vielleicht war das Wissen über die Farbwahrnehmung von Kleinkindern vor 100 Jahren noch nicht vorhanden. Ich bin mir unsicher...wie sind deine Erfahrungen?
    Grundsätzlich habt ihr wieder sehr hübsch gebastelt!
    Lg, Charlotte

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    1. Hallo Charlotte,

      also ich konnte feststellen, dass er die Farbnuancen defintiv unterscheiden kann und es schon oft selbst in die richtige Reihenfolge steckt. Wenn er es nicht aleine schafft, dann lege ich sie ihm auf dei große Farbfläche, damit er es vergleichen kann und sieht dann, dass es nicht passt und sortiert um.
      Es scheint also schon so, dass das angebotene Farbenmaterial von Maria Montessori auch schon für Kleinkinder, deren sensibles Fenster für Farben offen ist, geeignet ist.

      Liebe Grüße, Sabrina

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    2. Der 3. Kasten mit den 36 Farbtäfelchen (mit den Farbschattierungen) wird erst im Kinderhaus für Kinder zwischen 3,5-4,5 Jahren angeboten!!!!!!! NIE FRÜHER!!!!! Zu einem, weil sie viel Vorerfahhrung mit den anderen Farb- Kästen brauchen und zum anderem, diese Aufgabe sehr komplex ist! Kinder unter 3 brauchen noch ein ganz anderes Angebot! Stecken an und für sich wäre cool. Aber dann ganz ohne Farben. Sorry, aber ich musste das hier mal richtig stellen. Alles Liebe wünscht Dir eine Montessori-Pädagogin für Schule und Kinderhaus

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    3. Hallo,

      bei dieser Variante ist eine direkte Fehlerkontrolle möglich, da die Farbschattierungen auf dem Brett vorgegeben sind. Dies ist beim 3.Kasten so nicht gegeben. Daher ist dort die höhere Altersangabe natürlich richtig und sinnvoll.

      Liebe Grüße,
      Sabrina

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  5. Haben die im Baumarkt die Kärtchen einfach rausgerückt?

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