Freitag, 25. August 2017

Lernen mit Lego: die numerischen Stangen


Durch die Begeisterung meines Sohnes angesteckt und der Vielfalt an Möglichkeiten die Lego bietet, habe ich mich zu einer Blogreihe inspirieren lassen: Lernen mit Lego!
Diese möchte ich nun nach und nach mit Ideen und Inspirationen füllen. Lego haben viele von uns für die Kinder Zuhause und daraus lässt sich so Vieles bauen und gestalten, was über das eigentliche Spiel hinaus geht.

Heute möchte ich mit den numerischen Stangen beginnen. Dieses sehr ansprechende und wie immer gut durchdachte Montessori-Material, befasst sich mit dem Zahlenraum von 1 bis 10 und der Einführung von Addition und Substraktion. Durch den Farbwechsel von Rot und Blau, werden die Mengen sichtbar.

Durch die bei Lego ebenfalls vorhandenen roten und blauen Steine, bietet es sich somit an, daraus eine Interpretation der numerischen Stangen zu bauen.

Wie auch bei den original numerischen Stangen beginne ich mit einem roten Legostein. Dieser stellt die Zahl 1 dar. Nun beginne ich wieder mit einem roten Stein und setze darauf einen Blauen. Das ergibt die Zahl 2. Diese Reihenfolge, immer abwechselnd rot und blau, behalte ich bei, bis ich 10 aufeinander aufbauende kleine Stangen vor mir liegen habe.

Nun kann das Zählen und in die richtige Reihenfolge bringen auf dem Tisch selbst vorgenommen werden oder man kann dafür auch Legoplatten nutzen und die Stangen in der richtigen Reihenfolge darauf stecken. Zur Festigung der Mengen biete ich dann darum mir die unterschiedlichsten Stangen zu bringen. Bring mir bitte die 4 usw.
Zusätzlich biete ich kleine Zahlenkärtchen an, die ich sowieso Zuhause habe und diese können nun zu der richtigen Stange gelegt werden.

Wie die genaue Vorstellung der numerischen Stangen sein sollte, könnt ihr z.B. bei Meine Erfahrungen mit Montessori nachlesen.

Wenn das Zählen klappt können nun weitere Übungen angeboten werden. Mein Sohn macht die Augen zu und ich vertausche wieder die Reihenfolge und er erblicken, was ich da nun vertauscht habe und wieder in die richtige Reihenfolge bringen.

Welche Zahl erhalte ich, wenn ich die 3er-Stange auf die 4er-Stange stecke? Erste Additionen können vorgenommen werden. Oder wenn ich die 8er-Stange in der Mitte teile? Wie erhalte ich immer die Zahl 10? Welche Stangen muss ich dafür zusammen stecken?

Die Adaption der numerischen Stangen auf vorhandene Legosteine ist sehr naheliegend und macht es für kleine legoverrückte Kinder auch sehr interessant und ansprechend. Das Bauen einer Aufbewahrungsbox für die Zahlenkärtchen vervollständigt die Darbietung und hat dann, aufgestellt im Regal, einen hohen Aufforderungscharakter. 

Hat euch mein Einstieg in die Blogserie "Lernen mit Lego" gefallen? Seid ihr an weiteren Ideen interessiert?


8 Kommentare:

  1. Das ist mal eine richtig tolle idee! Meine tochter hat in der schule rechenplättchen bekommen aber so richtig klappt es noch nicht ind sie kommt jetzt in die 2.klasse :/

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  2. Liebe Sabrina,
    Danke für deinen Beitrag, das klingt alles sehr spannend!
    Glaubst du, Kinder lernen besser mit dieser Darstellung als wenn ich Schälchen mit Perlen anbiete? Wenn es um die Darstellung der Menge geht, könnten es andere Farben sein? Oder wenn ich gelbe Perlen für die Menge 1, blaue Perlen für 2, usw. merken sich die Kinder nicht besser worum es geht? Baust du die Türmchen auseinander? Danke für deine Geduld.
    Liebe Grüße,
    Emilia

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    1. Hallo Emilia,

      jedes Material von Maria Montessori hat eine bestimmte Vorführweise und erklärt damit etwas. z.B. der Spindelkasten, der die 0 erklärt aber natürlich auch schon das Zählen im kleinen Zahnlenraum. Das tun die roten Chips auch, aber zeitgleich erklären sie gerade und ungerade Zahlen. Die numerischen Stangen arbeiten auch im kleinen Zahlenraum und sind noch festverbunden. Sie zeigen durch die Länge den höheren Wert an.
      Das zeigt die Menge an Perlen natürlich auch, aber sie sind einzeln, es können welche abhanden kommen. Wenn die Kinder die Menge noch nicht genau kennen, dann fällt ihnen vielleicht auch eine Perle die plötzlich weg ist auch noch nicht so auf.
      Die Materialien von Montessori bauen daher aufeinander auf und das bunte Perlenmaterial kommt dann irgendwann auch zum Einsatz :)
      Ich baue die Türmchen daher nicht auseinander,stapel sie maximal übereinander, um so das erste Addieren zu verdeutlichen oder das Subtrahieren, wenn ich wieder eines der Türmchen weg nehme.

      Liebe Grüße, Sabrina

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    2. Liebe Sabrina! Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Die Lego Steine sind doch auch einzeln? Bedeutet das, dass Du jedes mal für dein Kind die Bausteine wieder auseinander nehmen musst? So kann das Kind sich doch gar nicht alleine damit beschäftigen? Oder habe ich da etwas überlesen? LG, Petra

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    3. Hallo Petra,

      die Türme habe ich so vorgegeben und gesteckt, wie sie es auch bei den Original Stangen sind.
      Wenn wir z.B. Addition verdeutlichen wollen, kann man diese Türme nun leicht aufeinander stecken, ohne fest drauf zu drücken,das hält auch und man sieht noch, das es z.B. zwei Türme sind, kann nun aber die Gesamtmenge zählen und erkennt, das nun aus zwei Türmen mit dem Wert 3 und 4, nun ein Turm mit dem Zahlenwert 7 entsteht.
      Die Türme sind dann also wieder leicht in den Ursprung 3 und 4 zu bringen usw.
      Also ich muss da selbst nix mehr stecken o.ä. Ich hoffe, ich konnte die Frage beantworten. :)

      LG, Sabrina

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    4. Danke für deine Antwort und für deine Zeit, liebe Sabrina!

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  3. Super! Immer her mit den Lego-Ideen!

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  4. Eine tolle kostengünstige Alternative zu den rot-blauen Stangen. Danke für die Idee und gerne weitere :)

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