Mittwoch, 25. Februar 2015

Töpfchentalk

Wie erstaunlich schnell Kinder etwas lernen und verstehen, wenn sie dafür gerade in der sensiblen Phase sind, also ihr Körper und ihr Verstand bereit dafür sind, erlebe ich derzeit. Es macht mich sprachlos, wie selbstverständlich der Zwerg tagsüber nun ohne Windel ist und mit mir kommuniziert. Unser täglicher Töpfchentalk. Ein relativ einseitiger Talk, denn im Grunde warte ich nur... ich warte auf seine Körperhaltung und seinen Wunsch zum Töpfchen zu gehen. Selbst wenn ich merke, er muss wirklich ganz dringend (er trippelt, fasst sich in den Schritt usw.) brauche ich ihn nicht zu fragen, ob er auf das Töpfchen will. Ich brauche ihn auch nicht zu bitten jetzt mal zum Töpfchen zu gehen. Es wird verneint, es wird vehement der Kopf geschüttelt und kein Schritt in die entsprechende Richtung gesetzt.

Er will nun komplett selbst über seine Bedürfnisse entscheiden und er entscheidet wann es nun wirklich soweit ist auf das Töpfchen zu gehen. Er kommt dann zu mir, sagt das er muss und dann gehe ich mit ihm zum Töpfchen. Ich helfe ihm beim Ausziehen der vielen Schichten, aktuell im Winter, und warte bis er fertig ist. Dann helfe ich ihm wieder anziehen. Das Selbstan- und ausziehen üben wir noch, dann wird es auch für ihn noch leichter werden, immer weniger von uns abhängig zu sein.

Mittlerweile bin ich allerdings schon lang nicht mehr in ständiger Bereitschaft und überlege mir genau, wie weit ich mich von meinem Kind weg bewege, denn Unfälle gibt es kaum noch. Der Zwerg kann seine Ausscheidungen sehr gut kontrollieren und einhalten. Gerade wenn wir unterwegs sind, musste er bisher noch nie. Shoppen, Wochenend-Einkäufe, Krabbelgruppe, Autofahrten, er wartet lieber bis wir wieder Zuhause sind. Mal sehen, wie es dann bei den ersten deutlich längeren Ausflügen sein wird. Wie klappt das bei euch? Gehen eure Zwerge auf vorhandene Toiletten, haltet ihr ab oder habt ihr kleine Vorrichtungen dabei? Ich bin da sehr interessiert an eurem Erfahrungsschatz! :)

Nachdem wir zunächst Nachts auch direkt die Windel weg gelassen haben, weil ich las am besten ganz und nicht nur teilweise weg, damit die Kinder nicht verwirrt werden, haben wir uns dann doch wieder für Windeln in der Nacht entschieden. Der Zwerg macht sein Pipi im Schlaf, er bekommt es defintiv nicht mit und liegt dann im Nassen, bis wir es dann mal merken.... Die Versuche ihn auf´s Töpfchen zu setzen, wenn er wach wurde, ließen wir schnell wieder sein, denn wenn er nicht will, dann will er nicht! Großes Gemurre und Gemecker von seiner Seite und er ließ sich auch nicht auf den Topf setzen!

Er muss auch hier im Kopf dafür bereit sein, entweder die ganze Nacht anhalten zu können oder zu verinnerlichen das man dann eben auch Nachts kurz auf das Töpfchen muss. Ich werde sehen, wann er dafür bereit sein wird. Er wird es mir schon sagen und/oder zeigen. Ich muss einfach nur abwarten und beobachten!


3 Kommentare:

  1. Mein Zwerg ist nun 28 Monate alt. Er geht seit zwei Monaten in den Kindergarten und seitdem ist tagsüber der Wurm drin. Manchmal ist er komplett trocken, wenn ich ihn mittags nach drei Stunden abhole und will dann dort als erstes noch einmal auf die Toilette gehen. Zuhause sagt er allerdings gar nichts mehr an - außer das große Geschäft, das macht er nicht freiwillig in die Hose. Nachts ist er von Anfang an komplett backuplos. Die Unfälle halten sich in Grenzen (vielleicht einmal im Monat) und kann ich immer darauf zurückführen, dass ich ihn nicht gehört habe. Inzwischen muss er meist nur noch einmal nachts Pipi. Dafür halte ich ihn beim Stillen über einer Rührschüssel ab und er schläft direkt weiter. Nach dem Aufwachen morgens und nach dem Mittagsschlaf klappt es auch eigentlich ich immer. Aber nur bei mir und dem Papa. Bei Omas und Opa oder im Kindergarten verweigert er sogar, sein Backup wechseln zu lassen.
    Unterwegs frage ich ihn schon zwischendurch. Er findet es meistens spannend in der Natur zu pieseln, daher habe ich nichts dabei. Pipi in einen Bach oder in ein tiiiefes Loch (Gulli) machen, ist halt aufregend. In Restaurants oder so schaut er sich auch gerne die fremden Toiletten an und macht da auch mal gern. Ich hoffe aber ganz dringend auf den Sommer und denke, dass sich das Thema dann von selbst erledigt. Letzten Sommer war er auch bis in den Oktober und dann noch in unserem Winterurlaub komplett trocken.
    Wichtig ist und bleibt der Spaß bei der Sache. :)

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  2. Hallo, wir hatten in der Anfangszeit immer ein kleines Töpfchen dabei, da er sich nicht abhalten lassen wollte. Nun funktioniert das prima, wenn wir in den Urlaub fahren würden, würde ich einen Toilettenaufsatz einpacken, weil ihm das grosse Klo angst macht. Nachts war es bei uns auch so, wir hatten eine Windel dran, die auch über längeren Zeitraum frühs trocken war. Erst in der Silvesternacht, sagte er, dass er keine Windel mehr braucht und so war es dann auch, von da an keine Zwischenfälle. Manchmal wird er nachts wach und sagt, dass er mal pullern muss.
    Es ist wirklich toll, wie sich die Kleinen entwickeln und alles von selbst läuft, wenn kein Druck und Zwang dahinter ist.
    Ihr macht das schon richtig... :-)
    LG

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  3. Wir hatten ein Töpfchen im Auto. Wir nannten es unsrr Autokloo. Das fand mein zZwerg total lustig. Darin machte er Pippi wenn er musste. Vor baumarkt eisdiele verschiedene Ausflugsziele etc. Wo er grad musste eben. Die Erwachsenentoilette machte ihm angst. Auch heute mit 4 1/4 noch. Die sind aber auch groß und gefährlich durchzurutschen.

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