Donnerstag, 24. Oktober 2013

Verständnis heisst Verstehen

Wenn wir doch gestern schon beim Schlafen waren... Das Herzkind hat sich, wie es scheint, leider bei mir angesteckt... wie soll es auch anders kommen, wenn er an mir wie ein angelutschtes Bonbon klebt... Morgens wachte er schon mit einer Schniefnase auf, die er tagsüber zig mal an mir abstreifte, bevor ich überhaupt die Chance hatte sie mit einem Taschentuch zu säubern.... AHHHHH!
Mal ganz ehrlich, Rotze an der Kleidung, ÜBERALL! Man muss sich das mal vorstellen. Da bekommt man den Ekel. Aber irgendwie.... beim eigenen Kind.... alles halb so schlimm... Waschmaschine wächt es.... Was ein Umdenken als Mutter.
Ich hatte daher gestern für das Mädel in der Sendung "Die strengsten Eltern der Welt" nur ein müdes Lächeln übrig, als sie mit Kuhdung und ihren Händen Hausausbesserungen durchführen durfte in Afrika.... Ich weiß garnicht wie oft ich schon Sch**** in den Händen hielt, seit ich ein Baby habe.... ich bin ja nur froh, dass mittlerweile keine Windel mehr ausläuft.... dafür werde ich nun eben angesabbert und angerotzt... hmpf...

Ok, ich schweife ab! Jedenfalls zum Verstehen... mit Rotznase schläft es sich natürlich nicht so gut. Er wollte früh ins Bett, war müde, nörgelig und einfach fertig. Um kurz nach 20 Uhr lag der Keks erschlagen im Bett. Aber schon 17 Minuten (Jawohl!) später, war er wieder wach und das ging dann eine ganze Weile so weiter, bis dann endlich um kurz vor 23 Uhr Ruhe war. Dann schlief endlich gut. Ich wollte damit sagen, ich bin gestern jedesmal ohne zu murren wieder hochgestürmt, habe ihn gestillt und beruhigt und wieder hingelegt. Hier konnte ich ganz klar erkennen, sehen und auch hören, dass er nicht richtig schlafen konnte, da er erkältet ist. 
Anders sieht es dann aus, wenn es nicht ersichtlich ist, wenn er mich zig Mal in der Nacht ruft und ich weiß nicht warum! Da steigt mein Blutdruck rasant an! Ich kann nichts dagegen tun! Wie gerne würde ich wissen, was er hat, damit ich es verstehen kann und Verständnis habe! Damit kann man solche Situationen einfach viel leichter meistern.

Ähnlich ist es eben auch im Alltag! Mir hat Maria Montessori sehr geholfen dort zu verstehen, warum ein Kind Dinge tut, die für uns Erwachsene einfach im ersten Moment nicht verständlich sind und bei denen wir oft und gerne den Satz "Das macht es absichtlich! Es will mich ärgern!" gebrauchen! Oder auch die Begriffe "trotzig" und "launisch"!. Von mir aus kann das Herzkind sein Essen zig mal runterwerfen, den Schrank zum hundersten Mal am Tag ausräumen, sein Spielzeug verteilen und und und... in erkenne darin einen Sinn für das Kind und kann somit verstehen und Verständnis zeigen und dadurch gelassen bei diesen Situationen reagieren. Ist er fertig mit dem Schrank, gehe ich hin und räume ihn wieder ein bzw. tue es dann mit ihm zusammen. Will er nur noch Essen runterwerfen, dann nehme ich ihm für eine Weile den Teller weg, wenn es mir dann doch zu bunt wird. Alles ruhig, alles ohne große Worte. So fühlt sich das Kind auch verstanden und nicht abgewertet.

Ja, es ist sehr wichtig zu verstehen. Wie gerne würde ich daher in manchen Situationen in das Köpfchen meines Herzkindes schauen können, damit ich verstehe und es mir leichter fällt! Wie Maria Montessori schon schrieb "Kinder sind anders"! Wie recht sie hat! 



2 Kommentare:

  1. kann ich total nachvollziehen. ich hatte heute morgen auch so eine situation, da hat mein kind den becher milch in ihre schüssel geschüttet. naja, eher daneben, große sauerei. aber das macht sie ja nicht, weil sie mich ärgert, sondern weil das schütten und verhalten von flüssigkeiten gerade so spannend ist. wir üben das dann heute nachmittag mal :-). mit wasser und genug handtüchern in griffnähe.

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    1. Hallo,

      hihi, wir haben auch angefangen mit Üben. Großes Handtuch und dann kann es losgehen. Was eine Panscherei. Aber kommt Zeit, dann wird das schon!
      Kann dich absolut verstehen, bei manchen Dingen muss man wirklich dreimal tief einatmen, an manchen Tagen ist man selbst so gestresst, dann bräuchte man sowas echt nicht. Aber das können die Kleinen ja nicht wissen.

      Liebe Grüße, Sabrina

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